Rückblick Ökumenisches Gemeindefest


Pfarrer Thomas Catta und Pfarrerin Vera Eichner-Fischer eröffneten unser ökumenisches Gemeindefest in der Sankt Martinskirche. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes und des anschließenden Brunnenspazierganges stand das Thema Wasser und damit Taufe und Taufgedächtnis. Durch den Chor Maranatha, den Posaunenchor sowie den abschließenden Gesangsbeitrag von Anke Steffens wurden die einzelnen Gottesdienstteile musikalisch bereichert. An vier Wackernheimer Brunnen standen biblische Texte im Fokus, die sich an Brunnen ereigneten, wie etwa die Geschichte von Jesus und der Samaritanerin oder Jakob und Rebecca. Unterwegs waren die Gottesdienstteilnehmer aufgefordert, sich ihre eigenen Gedanken zu den stärkenden Quellen ihres Lebens zu machen.

Zuletzt fanden sich die zahlreichen „Brunnenwanderer“ in der katholischen Kirche Schmerzen Mariens ein. Da dies Pfarrer Cattas letzter offizieller Gottesdienst in Wackernheim war, wurde er sowohl von seiner Fillialgemeinde als auch von Pfarrerin Eichner-Fischer – stellvertretend für die evangelische Gemeinde – mit herzlichen Wünschen und Geschenken verabschiedet. Aber es gab anschließend noch Gelegenheit zum Gespräch und fröhlichen Beisammensein, denn im Emmaussaal erwartete alle Gäste leckerer Kuchen, und auch die frisch gebackenen Waffeln fanden begeisterten Zuspruch.

Inzwischen hatte sich unser neu gegründetes Streichquartett, das Sankt-Martins-Quartett unter der Führung von Anastasia Gubarkova (1. Violine) eingefunden, und stellte zur Freude der begeisterten Zuhörer nicht nur großes musikalisches Können, sondern auch Witz und Vielseitigkeit unter Beweis. Welch ein Glück, einen solchen kammermusikalischen Schatz mitten in unserer Gemeinde zu haben!

Insgesamt war es ein sehr schönes Fest, und der Regen wartete fast, bis alles vorbei war. Die gute Laune ließ sich davon jedoch nicht vertreiben. Wir freuen uns auch sehr, dass mit der eingegangenen Kollekte von fast 300 Euro das Projekt „Open House“ im Westjordanland unterstützt werden kann. Dieses „Offene Haus“ wurde 1991, kurz nach dem Golf-Krieg, gegründet und vereint Moslems, Juden und Christen unter einem Dach. Durch Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden Versöhnung und Frieden alltäglich gelebt. Die arabische Minderheit wird hier z.B. durch eine Kindertagesstätte unterstützt, ein „Friedenscamp“ führt seit 1992 jeden Sommer jüdische und muslimische Teenager zusammen. Das Haus ist gleichsam eine Insel des friedlichen Zusammenlebens inmitten der Krisenregion. Um mit einem der Initiatoren zu sprechen: „Wenn ganz Israel wäre wie Open House, so würde hier Frieden herrschen.“ Durch unsere Kollekte können wir wenigstens einen kleinen Teil zu dieser segensreichen Arbeit beitragen.